Hände weg von Marx und Thälmann! Gegen Reaktion und Bilderstürmerei!
- Details
- Kategorie: Nordrhein-Westfalen
- Veröffentlicht am Montag, 28. September 2020 20:24
- Geschrieben von LO NRW
- Zugriffe: 3449
Die Landesorganisation der KPD in NRW verurteilt die antikommunistische Umgestaltung des Berliner Thälmann-Denkmals, sowie die Forderung der „Jüdischen Rundschau“ den U-Bahnhof Karl-Marx-Straße umzubenennen. Marx und Engels waren die bedeutendsten deutschen Denker. Die Weltanschauung, die sie begründeten, haben sie aus der Essenz der besten Denkern der Jahrhunderte und eigener harter Arbeit begründet. Zugleich profitierten sie davon, dass sie in einem Zeitalter lebten, in dem die Arbeiterklasse als neue revolutionäre Klasse die Bühne betrat. Sie erkannten die historische Rolle der Arbeiterklasse als Totengräber des Kapitalismus. Der historische und dialektische Materialismus, sowie die politische Ökonomie waren und sind eine starke Waffe in den Händen des Proletariats. Mit chauvinistischen Vorstellungen des Rassismus haben sie nichts gemein. Marx und Engels erkannten schnell, dass weiße Arbeiter sich nicht emanzipieren können, wenn schwarze Arbeit unterdrückt wird. So nahmen sie völlig selbstverständlich eine klare Haltung gegen die Sklavenhalter-Staaten im amerikanischen Bürgerkrieg ein und für die unterdrückten Nationen, wie zum Beispiel Irland. Auch der Vorwurf des Antisemitismus ist unhaltbar. In ihrer Schrift zur Judenfrage geht es gerade um die Emanzipation der Juden. Als Atheist sah Marx in der Religion ein Hindernis, trotzdem wollte er die Religion nicht verbieten, sondern Staat und Religion trennen.
Was Ernst Thälmann angeht, so kämpfte er in einem Zeitalter, das maßgeblich geprägt wurde durch die Große Sozialistische Oktoberrevolution. Sein Kampf war damals und ist noch heute berechtigt. Er war ein Antifaschist und erkannte früh: „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt Krieg.“ Zu dieser Zeit sprach die SPD vom kleineren Übel und gab Hindenburg als den Mann aus, der uns vor Hitler schütze. Die KPD hat mehrfach die Sozialdemokraten zum gemeinsamen Vorgehen gegen die Faschisten aufgefordert, was jedoch durch die SPD-Führung und die ihr größtenteils loyale Basis ausgeschlagen wurde. Nicht zu vergessen, klebte Arbeiterblut an den Händen der sozialdemokratischen Führer, trotzdem appellierten die Kommunisten und damit ihr Führer Thälmann für eine Front gegen den Faschismus.
Die KPD hatte den mit Abstand größten Anteil am antifaschistischen Widerstand, etwas was bis heute in der BRD unter den Teppich gekehrt wird. Sehr viele Kommunisten bezahlten für ihren Kampf mit ihren Leben und wurden schwer gefoltert, darunter auch Thälmann. Sein Mörder wurde in der Bundesrepublik natürlich nicht bestraft. Die Werke und Ideen von Marx, Engels und Thälmann wurden im faschistischen Deutschland verboten und gemeinsam mit den Werken anderer progressiver Denker und Revolutionäre verbrannt. Karl Marx wird somit zum dritten Mal aus Deutschland verbannt. Zuerst zu Lebzeiten von Preußen, durch die Bücherverbrennungen im Faschismus, nun vom „postmodernen“ Antikommunismus. Der Vorwurf ist absurd, dass jenes Land, das die Welt als imperialistische Macht außerhalb seiner Grenzen ausbeutet und damit an der Erniedrigung von Millionen von Menschen anderer Hautfarben aktiv beteiligt ist, jenen vom Sockel holen will, der gegen diese koloniale oder neokoloniale Ausplünderung gekämpft hat. Armes Deutschland...
Die heilige Hetzjagd gegen Kommunisten, die Marx und Engels im Manifest beschrieben, wiederholt sich, auch wenn sie (noch) nicht so mörderisch ist. Statt Bücherverbrennungen und politischem Terror sollen Kommunisten aus der Öffentlichkeit entfernt werden.
Lange Zeit gab es in der BRD Berufsverbote für Kommunisten, auch heute noch für Menschen die der DDR gedient haben. Ebenso gibt es Strafrenten und viele gute Genossen waren für das Erfüllen ihrer Pflicht zur Verteidigung der sozialistischen Heimat in Haft. All dies zeigt: die Herrschenden fürchten sich vor den Werken und dem Wirken der Klassiker des Marxismus-Leninismus und zahlreicher Denker, die auch auf dessen Boden stehen. Der Marxismus-Leninismus ist unsterblich, weil er wahr ist.
Dementsprechend fordern wir: Hände weg von allen Straßennamen die nach Kommunisten benannt sind und vom Thälmann-Denkmal!