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Wer ist die KPD?

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Die Kommunistische Partei Deutschlands wurde auf dem Parteitag vom 30.12.1918 bis 01.01.1919 durch Konstituierung des Spartakusbundes als selbständige Partei gegründet. Dies war das bedeutsamste Ereignis in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. An diesem Tag wurde der Grundstein zu einer marxistischen Partei nach dem Vorbild der leninschen Kommunistischen Partei gelegt. Sie entstand unter dem Einfluß der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in Rußland und der Novemberrevolution in Deutschland. Zu ihren Mitbegründern gehören Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Wilhelm Pieck. Die historischen Wurzeln der KPD reichen zurück bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, zum Bund der Kommunisten.

Die KPD schöpfte aus dem reichen Erfahrungsschatz, der in den revolutionären Parteiprogrammen der deutschen und internationalen kommunistischen Bewegung enthalten ist. Das gilt vor allem für das von den Begründern des wissenschaftlichen Kommunismus, Karl Marx und Friedrich Engels erarbeitete „Manifest der Kommunistischen Partei", dem programmatischen Hauptdokument der internationalen kommunistischen Bewegung.

In den Klassenkämpfen der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts wuchs die KPD zu einer Massenpartei der Arbeiter, die deren Interessen am konsequentesten verfocht. Im antifaschistischen Widerstandskampf brachte unsere Partei die größten Opfer. Viele ihrer Mitglieder wurden von den Faschisten ermordet, unter ihnen der Vorsitzende der KPD, Genosse Ernst Thälmann. Zahlreiche Kommunisten und Sozialdemokraten wurden zu hohen Strafen verurteilt und in Zuchthäusern, Gefängnissen und in faschistischen Konzentrationslagern eingekerkert. Viele Kommunisten nahmen in den internationalen Brigaden am spanischen Bürgerkrieg zur Befreiung Spaniens vom faschistischen Franco-Regime teil.

An der Seite der Roten Armee sowie der anderen alliierten Streitkräfte nahmen Kommunisten am bewaffneten Kampf gegen die faschistischen Armeen teil, halfen mit bei der Zerschlagung des Faschismus in Deutschland und setzten sich an die Spitze des antifaschistischen demokratischen Aufbaus.

Am 20. April 1946 vereinigten sich in der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland die KPD und SPD und gründeten am 21. April 1946 die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. An ihrer Seite kämpften auch die Kommunisten in Westdeutschland für die Schaffung einer einheitlichen Arbeiterpartei, was durch die westlichen Besatzungsmächte im Bunde mit den rechten Führern der Sozialdemokratie verhindert wurde.

Nach der Gründung der DDR wurde unter Führung der SED begonnen, den Sozialismus aufzubauen. Sie nutzte die Erfahrungen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung u.a. beim Aufbau des Sozialismus in der Sowjetunion und den Ländern Osteuropas, Asiens und Lateinamerikas. Durch die Konterrevolution von außen wie von innen wurde in einem schleichenden Prozeß die sozialistische Gesellschaftsordnung 1989 in der DDR zerstört. Sie bleibt die wertvollste Errungenschaft in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung.

Die Kommunisten blieben ihrer wissenschaftlichen Weltanschauung, dem Marxismus-Leninismus, treu. Nach der Zerschlagung der SED durch die Konterrevolution und nachdem sich in der DDR eine neue sozialdemokratische Partei gegründet hatte, wurde folgerichtig im Januar 1990 die KPD wiedergegründet. Sie ist Nachfolgerin der KPD Liebknechts und Luxemburgs, Thälmanns und Piecks.

Die KPD läßt sich in ihrer Politik von der Einheit und Reinheit der Partei und den wissenschaftlichen Grundlagen des Marxismus/Leninismus leiten. Sie kämpft gegen das imperialistische Ausbeutungssystem, gegen den Opportunismus, gegen alle Spielarten des Revisionismus sowie des Sozialdemokratismus als die wesentlichen Ursachen der Zerstörung des Sozialismus und gegen die Kriegspolitik der BRD.

Seit ihrer Wiedergründung 1990 in der DDR setzt sich die KPD nachdrücklich für ein umfassendes Bündnis aller linken Kräfte sowie für eine einheitliche gesamtdeutsche Kommunistische Partei auf der Basis des Marxismus-Leninismus ein. Entsprechend ihrer Tradition kämpft die KPD insbesondere für die sozialen und politischen Rechte der Arbeiter und lohnabhängigen Werktätigen sowie aller vom Kapitalismus Ausgebeuteten und Benachteiligten. Entschieden wendet sich die KPD gegen die Verfolgung und Diskriminierung von Kommunisten und anderen fortschrittlichen Kräften in der BRD und gegen den Rachefeldzug gegen ehemalige DDR-Bürger.

Die KPD unterhält im Rahmen des proletarischen Internationalismus zahlreiche Beziehungen zu kommunistischen und Arbeiterparteien in aller Welt. Sie tritt ein für ein neues internationales Bündnis und koordiniertes Handeln der kommunistischen Weltbewegung.

Die im Januar 1990 noch in der DDR wiedergegründete KPD fällt nicht unter das Verbot der KPD vom 17.08.1956 in der alten BRD. Wir treten jedoch für die sofortige Aufhebung dieses Verbots ein.

Die KPD wurde seit ihrer Wiedergründung 1990 zur Teilnahme an allen Wahlen zum Deutschen Bundestag und zu den Landtagen als legale Partei zugelassen.

Die KPD gibt die Zeitung „Die Rote Fahne" als Zentralorgan und die „Schriftenreihe der Kommunistischen Partei Deutschlands - Beiträge zur Theorie und Praxis des Marxismus-Leninismus" heraus.
Auf dem 21. Parteitag der KPD im März 2001 wurde das Grundsatzdokument „Sozialismus/Kommunismus – Zukunft der Menschheit" beschlossen. Mit dem 24. Parteitag 2005 setzte ein Prozeß der ideologischen und organisatorischen Erneuerung der Partei ein. Dieser fand seinen vorläufigen Höhepunkt mit dem Beschluß des neuen Parteiprogramms und des überarbeiteten Statuts auf dem 25. Parteitag der KPD im April 2007. Hierin bekräftigte die KPD ihren marxistisch-leninistischen Charakter. Ihr Ziel ist der Sozialismus.

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