12.08.2021, Sowjetisches Ehrenmal in Eisenhüttenstadt beschmiert und vermüllt
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- Kategorie: Berlin-Brandenburg
- Veröffentlicht am Samstag, 14. August 2021 16:51
- Geschrieben von LO Berlin-Brandenburg
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Sowjetisches Ehrenmal in Eisenhüttenstadt beschmiert und vermüllt
Heute, am 09.08.2021 berichtete die Lokalredaktion der Märkischen Oderzeitung über Eisenhüttenstadt, in deren Stadtwappen auch heute noch eine weiße Friedenstaube im Mittelpunkt leuchtet, über Schmierereien am Obelisk des sowjetischen Ehrenmals und von Vermüllung der dazu gehörigen Grünfläche und betitelt dieses, als eher aus Unwissenheit geschehene Tat. Diese Gedenk- und Ruhestätte von über 4.000 sowjetischen Kriegsgefangenen, die im STALAG unter bestialischen Bedingungen von den Nazis sich zu Tode schufteten, verhungerten oder an Krankheiten gestorben sind, steht fast seit Baubeginn von Stalin-/Eisenhüttenstadt als Mahnmal mitten im Flächendenkmal, die Linden ringsum können es beweisen. Auf diesem Platz standen einst unsere Regierungsmitglieder, umringt von den Erbauern und Eigentümern, als diese Stadt der Name Stalins verliehen bekam. Unwissenheit über den Ort, an denen sich immer Jugendliche, mit oder ohne geistigen Getränke auf den alten Bänken fläzen, habe sie nie Fotos gesehen, als hier den Opfern des Faschismus gedacht wurde, nie die Gebinde, die heute dort noch nieder gelegt werden, oder wenn diesen Anlässen gemäß Lieder gesungen oder intoniert werden? Fragt nicht einer, was die Jahreszahlen 1941 - 1945 bedeuten, oder haben sie im Heimatkunde- und Geschichtsunterricht gefehlt und ihre Eltern gleich mit? Ist der erbärmliche Zustand dieser Stätte, wie andere Ruinen auch, ihnen Einladung zu solchem Vandalismus?
Oder drückt diese Tat mehr als nur Dummheit aus? Beleidigen nicht auch hier derzeit die faschistischen Bundestags Wahlplakate der AfD jedes halbwegs sehende Auge? Laut Umfragen sitzen ausgerechnet die hier schon wieder fest im Sattel. Wenn das die Ursache ist, daß vor den Opfern der unsäglichen deutschen Geschichte, weder Respekt erwiesen noch halt gemacht wird, dann ist der Schoß nicht nur fruchtbar noch, nein seine braune Brut stampft schon wieder randalierend und Mord lüstern mit erhobener Hand mitten unter uns. Und, "Volksvertreter" und eure Machtinstrumente, was werdet ihr unternehmen? Wir, die sich auch durch solche Taten, in unserer Würde und Schmerz verletzt fühlen, werden nicht tatenlos zusehen, sondern Haltung beweisen. Und ihr, die ihr solche Schändung beobachtet, habt den Mut, den Tätern das Handwerk zu legen. Nie wieder Krieg - nie wieder Faschismus! Vergeßt nie, der Feind steht im eigenen Lande!
MkG Cornelia Noack